Mittwoch, 21. Dezember 2016
Mittwoch, 21. Dezember 2016
FEM-Berechnung Eigenfrequenzen der Sekundärmasse eines ZMS
Im ersten Schritt möchten wir aus der gesamten Baugruppe des Zweimassenschwungrads nur die Volumenelemente der Sekundärmasse verwenden. Daher werden alle Geometrien der Sekundärmasse (vor den Bogenfedern) und der Tertiärmasse (ab dem Innendämpfer) ausgeblendet.
Die übrigen Körper sind dann noch:
•Vordere und hintere Pendelmasse mitsamt den 3 Nieten (insgesamt 4x)
•Vernieteter zweiteiliger Flansch mitsamt der 6 Nieten
•Pendelkörper (8x)
•Abstandshalter (4x)
Um die miteinander vernieteten Bauteile jeweils als einen einzigen Körper zu behandeln, werden die die einzelnen Volumenelemente ausgewählt und dann auf einmal vernetzt. Hier reicht eine Netzdichte von 2mm aus.
Abb.: 2-teiliger Flansch mitsamt der Nieten
Abb.: 2-teiliger Flansch mitsamt der Nieten
Abb.: Zweitteiliger Flansch mitsamt der Nieten nach der Vernetzung
Anschließend haben wir 17 Körper. Der Flansch wird in der Mitte fest eingespannt. Die anderen Bauteile erhalten keine Einspannung und werden als Freikörper behandelt. Damit werden viel mehr Moden ausgegeben als uns interessieren, da nicht nur die Schwingformen in Drehrichtung gefunden werden. Es müssen dann anschließend alle Eigenformen optisch auf Relevanz geprüft werden.
Hier wurde zuerst nur eine Hälfte des Flanschblechs (ohne die Vernietung) einer Frequenzanalyse unterzogen. Wie man siehrt liegt die erste Eigenfrequenz bei 190Hz und hat die Eigenform „Querverformung“. Dieser Mode tritt beim fertig vernieteten Bauteil durch die Versteifung nicht auf bzw. erst bei einer höheren Frequenz. Aber das werden wir jetzt rechnen lassen und hoffen auf eine Bestätigung der Annahme durch die FE.
Hier bei der Frequenzanalyse der vst-Baugruppe sieht man die erste Eigenfrequenz bei 484 Hz, also bei mehr als dem Doppelten.
Damit die vst-Baugruppe korrekt simuliert wird, müssen vorher alle Flächen zwischen den Bauteilen mit „Fläche-zu-Fläche-Verklebung“ gekoppelt werden.
Bei der Visualisierung der Eigenformen müssen zuerst alle Biegeschwingungen eliminiert werden. Diese können zwar auftreten, verursachen aber keine Torsionsschwingungen im Antriebstrang. Diese sind lediglich für die Bauteilfestigkeit relevant und können daher ignoriert werden.
Im ersten 20 Eigenfrequenzen können daher alle ausgeblendet werden. Im Bereich bis 1584 Hz treten bei diesem Bauteil keine Torsionsschwingungen auf.
Abb.: Vernetzung der Gesamt-Baugruppe mitsamt aller Bauteile der Sekundärmasse (mitsamt Fliehkraftpendel)